Rund 150 internationale TeilnehmerInnen folgten der Einladung des European Creative Business Networks (ECBN) und der Kreativwirtschaft Austria (KAT) und diskutierten mit den Playern der europäischen Kreativwirtschaft sowie den Verantwortlichen auf europäischer Ebene über Ausrichtung und Schwerpunkte der europäischen Innovations- und Kreativpolitik. Ziel des ECIS 2018 war es, zu zeigen, wie Innovationen der Kreativwirtschaft die Gesamtwirtschaft sowie die Entwicklung von Regionen und der Gesellschaft als Ganzes vorantreibt. Cross-Innovation-Praktiken sollen einen industriellen Maßstab und größeren Impakt als bisher erreichen: so werden die einzigartigen Vorteile besser genutzt, die die Kreativindustrie als integraler Bestandteil der europäischen Wirtschafts- und Innovationspolitik bietet.
Noch stellt die Europäische Union eine der reichsten Regionen der Welt dar. Die Dynamik anderer Länder fordert Europa jedoch heraus, um als innovative Region wettbewerbsfähig zu bleiben. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Kreativwirtschaft wie kaum ein anderer Bereich als Innovationsfaktor innerhalb der Europäischen Union immer mehr an Bedeutung. “Die Kreativwirtschaft ist im Wettbewerb um die Innovationsführerschaft Europas eine der wichtigsten neuen Partner, die ins Innovationssystem noch besser integriert werden muss.”, betonte Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, im Rahmen der Eröffnung des ECIS 2018.
Digital- und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck sieht in der Kreativbranche einen Treiber der Digitalisierung, denn gerade an der Schnittstelle beider entstehen bahnbrechende Innovationen. So ist die Kreativbranche als ein unverzichtbarer Bestandteil der Wirtschaft zu sehen, die maßgeblich in der Wertschöpfung der restlichen Wirtschaft beteiligt ist.
Mit Kultur- und Kreativwirtschaft in mehreren EU-Programmen zusammenarbeiten, das plant EU-Kommissar Tibor Navracsics: “Es ist gut und wichtig, dass wir dieses Thema erörtern, während wir über den nächsten EU-Haushalt für die Finanzperiode 2021 bis 2027 verhandeln. Ich bin davon überzeugt, dass die Unterstützung für die Kultur- und Kreativwirtschaft darin deutlich gestärkt werden sollte. Diese Sektoren sind wichtig, um Innovation und Wettbewerbsfähigkeit zu fördern, das Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen anzukurbeln sowie die soziale Entwicklung und den Zusammenhalt zwischen unseren Ländern und Regionen zu stärken.” Die vollständige Rede des EU-Kommissars für Bildung, Kultur, Jugend und Sport können Sie hier nachlesen.
Cross-Innovation Challenges: Co-Creation der europäischen Innovations- und Kreativpolitik
In acht Open-Spaces mit unterschiedlichen Schwerpunkten diskutierten Experten und europäische Intermediäre der Kreativwirtschaft gesellschaftliche Herausforderungen in Europa und präsentierten im Anschluss Möglichkeiten, wie die Kreativwirtschaft hierfür skalierbare innovative Lösungen schaffen kann und welche Rahmenbedingungen dafür benötigt werden.
Folgende ExpertInnen der Kreativwirtschaft waren bei den Open-Spaces der ECIS 2018 vertreten:
- Digital Tech; Chair: Jan Bormans | Director | Startups.be | Belgium
- Heritage; Chair: Ugo Bacchella | President | Fitzcarraldo Fondazione | Italy
- Personal Mobility; Chair: Bart Ahsmann | Managing Director | CLICK.NL | Netherlands
- Supply Management for Creative Industries; Closing the gap – from creation to production to distribution; Chair: Eberhard Schrempf | Managing Director | Creative Industries Styria | Austria
- Health, Chair: Walter Amerika | Director | U CREATE | Netherlands
- Innovating Cross Innovation Support; Chair: Egbert Rühl | Director | Hamburg Kreativ Gesellschaft | Germany
- Skills Development for CCIS;Chair: Alessandra Proto | Acting Head | and Ekaterina Travkina | Manager |OECD Trento Centre for Local Development
- Infrastructures for Entrepreneurs; Chair: Barbara Stacher | Policy Officer | DG EAC European Commission
Die nächste Generation der europäischen Innovations- und Kreativpolitik
Nach den Pitches der Cross-Innovation Challenge, betonte Christian Ehler, MEP, CoChair der Intergroup for Cultural Creative Industries, dass sich aktuelle eine historische Chance bietet die Kreativwirtschaft in das Herz der europäischen Innovationspolitik zu rücken und damit den USP (unique selling proposition) Europas zu stimulieren, nämlich seine Kreativität.
Den vollständigen Bericht des ECIS 2018 sowieso weiteres Material finden Sie hier.