Die komplexen und anspruchsvollen Herausforderungen und Veränderungen unserer Gesellschaft wie Klimawandel, Urbanisierung, Wirtschaftskrisen, Migration, etc. fordern neue innovative und vorrausschauende Denkansätze und Strategien für die Zukunft. Wenn wir uns die Zukunft vorstellen, indem wir vorgefasste Ideen und Meinungen hinterfragen und unterschiedliche Szenarien diskutieren, können wir Ideen auf kreative Weise testen und erforschen: Spekulationen ermöglichen es uns, über polarisierte Debatten über “gut” oder “schlecht” hinauszugehen und Meinungen zu äußern, die nicht mehr von den Konflikten und Faktoren der Gegenwart beeinflusst sind.
Der mehrtägige Workshop “Future of the futures of the cities” im Rahmen der Bilbao Design Week 2019 (BBDW19) zielt darauf ab, am Beispiel Bilbao die Zukunft der Stadt mit ReferentInnen und Teilnehmern, ExpertInnen aus Architektur und Stadtplanung, Zukunftsforschern und der Politik zu diskutieren. In interdisziplinären Arbeitsgruppen wird in Anwendung von Speculative Design eine Vielzahl an spekulativen Zukunftsszenarien erarbeitet, die in weiterer Folge Ansätze für Planungs- und Entscheidungsprozesse sein könnten. Die unterschiedlichen Zukunftsszenarien Bilbaos werden bei der Eröffnungsveranstaltung der Design Week vorgestellt. Mitglieder der Arbeitsgruppen sind Ane Abarrategi (TIPI, Bilbao), Elisabet Roselló (postfuturear, Barcelona), Frances Brown aus Dundee (Schottland, UK) und Architekt Karlheinz Boiger, “Breathe Earth Collective” u. “Hohensinn Architektur” aus Graz, die aus der Zusammenarbeit des Creative Cities Network eingeladen wurden an der Gestaltung des Workshops und der Entwicklung der Zukunftsszenarien mitzuwirken.