Die steirische Kreativwirtschaft
Design - Wachstum für die Zukunft

Im September 2016 erschien die von der Creative Industries Styria in Auftrag gegebene Studie „Kreativwirtschaft Steiermark 2016“. Sie verzeichnet 4.350 Kreativunternehmen mit 15.270 Beschäftigten (davon rund 10.400 unselbstständig Beschäftigte), die 1,6 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften.

Zwischen den Jahren 2012 und 2014 – das Jahr 2014 bildet die Basis für diese Studie der KMU Forschung Austria – ist die steirische Kreativwirtschaft in allen relevanten Bereichen gewachsen: Die Anzahl der steirischen Kreativwirtschaftsunternehmen ist um 2,3 % gestiegen, die Anzahl der Beschäftigten hat sich um 5,6 % erhöht. Das nominelle Umsatzwachstum beläuft sich im Jahresvergleich 2012/14 auf 8,7 %. Am stärksten ist die Bruttowertschöpfung der steirischen Kreativen gewachsen (+16,1 %). Daraus ergibt sich, dass die steirische Kreativwirtschaft im Österreichvergleich wesentlich dynamischer ist.

Auch im Vergleich zur steirischen Gesamtwirtschaft hat sich die Kreativwirtschaft dynamischer entwickelt. Die größten Umsatzerlöse (447 Millionen Euro) und die größte Bruttowertschöpfung werden im Sektor Software und Games erzielt, der fast 40 % zur Wertschöpfung der Kreativbetriebe in der Steiermark beiträgt. Mit 3.613 unselbstständig Beschäftigten weist dieser Sektor auch die höchste Beschäftigung auf. Umsatz und Beschäftigungszahlen bei den anderen Sektoren hängen jedoch nicht direkt voneinander ab. So erwirtschaftet das Buch- und Verlagswesen 298 Millionen Euro Umsatz bei 1.289 unselbstständigen Beschäftigten, während der Markt für darstellende Kunst 1.574 Menschen unselbstständig beschäftigt, die 268 Millionen Euro Umsatz erzielen. Als größere Arbeitgeber erweisen sich die Sektoren Werbung (1.722 Beschäftigte; 245 Millionen Euro Umsatz) und Architektur (1.201 Beschäftigte; 170 Millionen Euro Umsatz). Besonders positiv entwickelt haben sich im Jahresvergleich 2012/14 die Bereiche Buch- und Verlagswesen, Film- und Musikwirtschaft sowie Software und Games, wobei die Unternehmen und Beschäftigten in der Filmwirtschaft am stärksten gestiegen sind. 55 % aller Kreativunternehmen sind Ein-Personen-Unternehmen. Der größte Anteil ist dabei am Markt für darstellende Kunst zu finden (81 %). Hohe EPU-Anteile weisen auch die Filmwirtschaft (62 %), die Werbung (59 %), der Bereich Design (59 %) sowie die Musikwirtschaft (56 %) auf. Über ein Fünftel der steirischen Kreativwirtschaftsunternehmen (22 %) werden von Frauen geführt. Bei den unselbstständigen Beschäftigten liegt der Frauenanteil bei 46 %. Einige Bereiche – Design. Buch- und Verlagswesen sowie Werbung – haben einen Frauenanteil von über 60 %. Die Definition der Kreativwirtschaft wurde im Rahmen des „Siebenten Österreichischen Kreativwirtschaftsberichts“ überarbeitet und neu festgelegt. Sie umfasst demnach „erwerbsorientierte Unternehmen, die sich mit der Schaffung, Produktion, (medialen) Distribution von kreativen und kulturellen Gütern und Dienstleistungen beschäftigen.“

Die Branchen gliedern sich in 10 Bereiche auf:
1. Architektur
2. Musikwirtschaft
3. Buch- & Verlagswesen
4. Radio & TV
5. Design
6. Software & Games
7. Filmwirtschaft
8. Werbung
9. Markt für darstellende Kunst
10. Bibliotheken & Museen