Jedes Jahr einzigartig und immer aus einer neuen Perspektive heraus: 2022 legt die „Taste the Ortwein“ den Fokus auf den Schaffensprozess und seine Herausforderungen – daher auch der treffende Ausstellungsuntertitel „Die Kunst des Schaffens“. Laut Tea Lindes und David Stelzer, Lehrende der Ortweinschule, geht es darum, durch die Linse junger Talente in die ungewisse Zukunft zu blicken und sich den ungelösten Aufgaben von morgen zu stellen – Aufgaben einer Welt aus voranschreitender Digitalisierung, Globalisierung und internationalen Instabilitäten.
In den ausgestellten Werken spiegelt sich freies Denken und hohe Fachkompetenz wider, und das nicht ohne Grund. Wer die gefragte fünfjährige Ausbildung an der Ortweinschule durchlaufen möchte, muss Begabung mitbringen und diese schon im Aufnahmeverfahren unter Beweis stellen. Durch das international einzigartige, kreative Konzept des Lehrplans, der neben gewohnten Pflichtfächern auch zahlreiche Möglichkeiten bietet, gestalterische Leidenschaft auszuleben, erreicht die Ausbildungsstätte jährlich eine Vielzahl an Bewerbungen. Zu durchlaufen ist ein Eignungstest, bei dem man sich unter anderem im Zeichnen, Malen und Modellieren beweisen muss, zusätzlich soll eine Mappe Einblick in erste eigene Arbeiten geben und vom ungeschliffenen Talent überzeugen.
Wenn sich nach erfolgreichem Aufnahmeverfahren die bunten Türen der Ortweinschule öffnen, dann vermitteln die Werke in den Innenräume einen ersten Vorgeschmack auf den Schulalltag: Neben dem Lernen wird auch gemalt, gebaut, gezeichnet, gefilmt und gestaltet. Acht verschiedene Ausbildungsschwerpunkte der Abteilung Kunst und Design zeugen von kreativem Schaffensgeist: „Bildhauerei Objektdesign Restaurierung“, „Film und MultimediaArt“, „Fotografie und MultimediaArt“, „Grafik- und Kommunikationsdesign“, „Innenarchitektur Raum- und Objektgestaltung“, „Keramik Art Craft“, „Produktdesign Präsentation“ und „Schmuck Metall Design“. „Taste the Ortwein“ bietet einem designaffinen Publikum die Möglichkeit, Kreationen aus allen Bereichen zu bewundern.
Die Grazer Ortweinschule hat allerdings ein weiteres charakteristisches Merkmal: die Möglichkeit zur Vernetzung Gleichdenkender. Direkter Austausch und persönliche Gespräche schaffen eine besondere Beziehung zwischen Lernenden und Lehrenden; junge kreative Menschen stehen in den Startlöchern, um zukünftigen Projekten Leben einzuhauchen. So verwundert es nicht, dass sich die Ausbildungsstätte mit den Namen international bekannter Absolvierender rühmen kann: Auf der Liste der Alumni und Alumnae finden sich beispielsweise Peter Baustätter, der in Hollywood an der Computeranimation von Filmen wie „Titanic“ mitarbeitete, Carola Deutsch, die sich gemeinsam mit ihrer Schwester als „decasa“ nicht nur in der Tattoo-Szene einen Namen machte, Alexander Imre, der gemeinsam mit Stardesignerin Patricia Urquinola zukunftsweisende Möbel in Mailand entwirft, und künstlerische Größen wie Richard Kriesche, Günter Brus oder Filmemacherin Catalina Molina.
2. – 25. Juni 2022
designforum Steiermark | Andreas-Hofer-Platz 17, 8010 Graz
Eröffnung
2. Juni, 18.00 Uhr
Öffnungszeiten
Di – Sa, 13.00 – 18.00 Uhr
Eintritt frei