Designmonat Graz
Green Utopia 2025
Beim Abschlussevent im Festivalzentrum Hornig Areal wurden sechs wissenschaftliche Fragestellungen junger Forscher:innen in Form von Kurzvideos präsentiert.
© GEOPHO

Wie könnte eine nachhaltige Zukunft aussehen? Diese Frage steht im Zentrum des hochschul- und clusterübergreifenden Projekts „Green Utopia – made in Green Tech Valley“, das 2025 zum dritten Mal stattfand. Das Format bringt wissenschaftliche Forschung mit Fokus auf grüne Transformation auf die Bühne – konkret in Form von Kurzvideos, die in Zusammenarbeit von Forscher:innen regionaler Universitäten und Studierenden der FH JOANNEUM entwickelt wurden. Ziel ist es, Zukunftsvisionen verständlich und anschaulich zu vermitteln – ohne den Bezug zur wissenschaftlichen Realität zu verlieren.

Beim Abschlussevent am 27. Mai 2025 im Hornig Areal präsentierten sechs Forschungsteams ihre utopischen, aber technisch fundierten Ideen. Die Kurzvideos zeigen das Potenzial aktueller Projekte, weit über den Status Quo hinauszudenken:

  • Biochar (Dominik Steinberger, TU Graz) zeigt, wie Pflanzenkohle zur Kohlenstoffsenke und zum integralen Baustoff in klimaneutralen Städten werden kann. Gebäude speichern darin COâ‚‚, regulieren Feuchtigkeit und Wärme – und werden selbst Teil des Klimaschutzes.
  • Soil-Nose (Morten Streblow, TU Graz) widmet sich KI-gestĂĽtzten Systemen zur Analyse von alternativen DĂĽngemitteln aus Abfallprodukten. Die „Bodennase“ erkennt Zusammensetzungen, verbessert Substrate und ersetzt Torf in der Landwirtschaft.
  • CarryMeHome (Viktoria Schett, Uni Graz) entwirft ein Konzept fĂĽr Warentransport in autofreien Städten mithilfe (semi-)autonomer Trolleys, die flexibel und nachhaltig GĂĽter von A nach B bringen.
  • Ever-Use (Ernst Alexander Dengg, TU Graz) stellt einen Paradigmenwechsel im Holzbau vor. Statt Gebäude als Einheit zu betrachten, wird auf langlebige Einzelbauteile gesetzt, die ĂĽber Jahrzehnte oder Jahrhunderte wiederverwendet werden können.
  • Magic Bin (Paul Demschar, Montanuni Leoben) fragt, wie smarte Abfalltrennung in Zukunft funktioniert. KI, digitale Trennhilfen und intelligente Behälter sollen helfen, FehlwĂĽrfe zu minimieren – ein Schritt zur effizienteren Kreislaufwirtschaft.
  • A New H (Michael Richter, TU Graz/HyCentA) knĂĽpft an das erste europäische Hydrogen Valley fĂĽr industrielle Anwendungen an. Vision: regionale Wasserstoff-Ă–kosysteme, vernetzt zu groĂźflächigen „Hydrogen Unions“, sichern Versorgung, senken Emissionen und schaffen wirtschaftliche Unabhängigkeit.

Green Utopia demonstrierte einmal mehr, wie Forschungsarbeit, visionäres Denken und anschauliche Vermittlung zusammenspielen können, um den Wandel hin zu einer grünen Zukunft aktiv mitzugestalten. Die Beiträge zeigen: Utopien sind keine Träumereien, sondern Möglichkeitsräume – wenn Wissenschaft, Technologie und Kreativität zusammenkommen.

Impressionen vom Abschlussevent im Hornig Areal